Das Programm „Mobil ohne Angst“ spricht Menschen an, die aus verschiedenen Gründen Ängste aufgebaut haben und sich deshalb nicht zutrauen, ein Kraftfahrzeug selbständig zu führen. Häufig handelt es sich um ältere Menschen, deren Lebensumstände sich ungewollt verändert, oder die ihre Entscheidung sehr lange vor sich her geschoben haben. Die Auslöser kommen aus dem Umfeld und in Folge von Negativerlebnissen. Älteren Menschen traut man oft nicht zu, dass sie trotz langsamerer Bewegung und nachlassender Schlagfertigkeit, sicher am Straßenverkehr teilnehmen können.

Aber auch jüngere Fahrer beschränken sich oft auf die Bewältigung der in ihrem Fahrumfeld befindlichen Handlungsabläufe. Im Programm "Mobil ihen Angst" geht es daher zum Einen um die Bewältigung relevanter, wie auch um die vernünftige Vermeidung von gefahrgeladenen reizüberflutenden Fahraufgaben. Versierte Moderatoren versuchen durch vertrauensbildende Vorbereitungen die Probleme zu erfassen, um dann einen gezielten Plan gemeinsam mit dem Hilfesuchenden zu erarbeiten. Neben Beobachtungsaufträgen und zielführenden Bearbeitungsaufgaben, werden Fortschritte und Problemstellungen dokumentiert und erkennbar gemacht. Dabei darf auch der Einsatz geeigneter Fahrerassistenzsysteme nicht unerwähnt bleiben. Manches Assistenzsystem löst ein schier unlösbares Problem wie von selbst.

Alter ist jedoch relativ. Beim Erwerb der Fahrerlaubnis gehen oft schon Menschen mit 30 Jahren davon aus, sie wären dazu zu alt. Die Einfachheit, sich psychomotorische Abläufe anzueignen sinkt mit dem Lebensalter, die Fähigkeit hingegen bleibt uns erhalten. Veränderte Methoden und Aufgabenstellungen in diesem Programm sind für die Bewerber zielführend und vertrauensbildend. Wenn die Angst zu versagen größer als der Wunsch nach Mobilität ist, dann kann ein Funke Hoffnung wieder Bewegung in das Dilemma bringen. Das Fahrerlaubnisrecht kann und darf natürlich keine Ausnahmen machen, bei der Wahl des Ausbildungsweges und der Mittel darf es jedoch schon individueller sein. MoAn ist ein Angebot zur Gewinnung oder Erhaltung von Mobilität, unter Berücksichtigung der Anforderungen des Straßenverkehrs und seiner Gefahren.



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